Mit Heidemarie Uhl verliert die öge eine jahrelange Wegbegleiterin, die durch ihre Forschung und ihr Wirken als „Public Historian“ wesentlich dazu beigetragen hat, dass sich in Österreich ein kritisches Selbstverständnis in Bezug auf die Verantwortung für die Verbrechen des NS-Regimes durchsetzen konnte. Als Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der öge unterstützte Heidemarie Uhl unser Anliegen, das Thema des zeithistorischen Exils einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen und gleichzeitig auch den Blick auf Flucht- und Exilerfahrungen in der Gegenwart zu richten. Dabei sollte, wie sie immer wieder betonte, politische Bildung weiter im Fokus sein.
Heidemarie war ein Vorbild, wenn es darum ging, Freude an der gemeinsamen Arbeit zu haben, die sie immer auch als eine politische verstand, und dabei einander mit Wertschätzung zu begegnen.
Der Vorstand der öge möchte der Familie von Heidemarie Uhl, allen Freund*innen und Kolleg*innen, die sie vermissen, sein aufrichtiges Beileid aussprechen. Sie wird uns sehr fehlen.