Band 3 der Reihe Exilforschung heute
Herausgegeben von Irene Nawrocka
Unter Mitarbeit von Simon Usaty
Wien: Mandelbaum, 2013
Schweden wurde zur Zuflucht für ca. 700 – 1.000 Exilantinnen und Exilanten aus Österreich, die ab März 1938 vor der Verfolgung durch das nationalsozialistische Regime fliehen mussten.
Den Flüchtlingen wurde in Schweden – sowohl von offizieller Seite als auch von der Bevölkerung – mit Misstrauen begegnet, zu der die Angst vor Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt und ein latenter Antisemitismus beitrugen.
Rassistisch Verfolgte galten nicht als politische Flüchtlinge und ab Oktober 1938 erleichterte den schwedischen Behörden der J-Stempel in Pässen, Juden und Jüdinnen bereits an der Grenze abzuweisen. Dennoch gab es weitreichende Bemühungen, die Vertriebenen zu unterstützen: Hilfsorganisationen unterstützten sie dabei, im Exilland ein Auskommen zu finden.
Der Band gewährt mit wissenschaftlichen Artikeln und autobiografischen Berichten von ZeitzeugInnen der ersten und zweiten Generation einen Einblick in die Lebenssituation österreichischer Exilantinnen und Exilanten in Schweden.
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